Gratulation an Böcki zum Weltmeistertitel!

Wir freuen uns, unserem Böcki zum Gewinn eines Weltmeistertitels gratulieren zu können. Es folgt ein Bericht von Böcki zum Titelgewinn.

Weltmeister-2014-BöckiErgebnisse: Italien 7:0, Schottland 7:2, Neuseeland 6:1, somit Gruppenerster.
Viertelfinale USA 5:0; Halbfinale Niederlande 3:1 Finale England 1:0
Somit Weltmeister der Masters Ü50 (ungeschlagen mit 29:4 Toren in sechs Spielen).

 

Vom 4. bis 13. Juni 2014 fand auf der gigantischen Anlage (vier sandverfüllte und drei bewässerte Kunstrasenplätze) des niederländischen Hockeyclubs H.C. Rotterdam die WM der Senioren in den Altersklassen Ü40 bis Ü55 statt. Unser Clubmitglied Böcki Lohse (obere Reihe Bildmitte) war wieder fester Bestandteil als Innenverteidiger dieser 18-köpfigen deutschen Ü50-Auswahl bestehend aus 7 Hamburgern (Lars Neuwerk, Knut Rehder, Volker Noell, Jost Hartmann, Roland Rasch, Steffen Lück und Peter-Christian Lohse) und Spielern aus Berlin, Düsseldorf, Erlangen, Hannover, Gladbach, Köln, Krefeld, Stuttgart. Große Teile dieser Mannschaft wurde bereits 2012 Vizeweltmeister in Canterbury und 2013 Europameister in Belfast.

Nun wollte die Truppe weltweit auch ganz oben stehen. Nach einigen Trainingseinheiten über Ostern in Krefeld und Vorbereitungen im Mai in Gladbach mit Testspielen gegen Niederlande ging es am Mittwochmittag 04.06.14 los und es stand Mittwochabend die erste Trainingseinheit auf sandverfülltem Kunstrasen auf dem Programm. Donnerstag das erste Spiel gegen Italien. Zur Halbzeit sicheres 3:0, am Ende ein klares 7:0. Freitag hatten wir spielfrei und es wurde nach dem obligatorischen Morgenlauf Rotterdam besichtigt und auch ein Besuch der WM der A-Mannschaften in dem 20 KM entfernten Den Haag wurde vorgenommen (Hallo Tobi). Am Samstag, 07.06.14 fand unser zweites Gruppenspiel gegen die ungeliebte schottische Mannschaft statt. Obwohl wir die Schotten sicher beherrschten, gaben diese auch bei einem deutlichen Rückstand nie auf, mussten sich am Ende aber deutlich mit 7:2 geschlagen geben. Unsere dritte und letzte Gruppenpartie gegen Neuseeland wurde am Sonntag 08.06.14 wie bereits auch das vorherige Gruppenspiel bereits um 09:00 angepfiffen. Dieses Spiel beherrschte unser Team sicher und wir gewannen auch dieses Mal souverän mit 6:1. Somit standen wir deutlich als Gruppensieger fest und das auf wirklich ungeliebten sandigen und harten Plätzen – echt fürchterlich und auf Dauer nichts für Rückengeschädigte, Gelenkverletzte und das Schlägermaterial.

Pfingstmontag hatten wir spielfrei und nutzen den Tag bis 17:00 zu einem entspannten Strandbesuch, um dann um 18:30 zu einem Training auf dem uns vertrauten Kunstrasenterrain mit Wasser zusammenzutreffen. Parallel wurde die Auslosung der Viertelfinalspiele vorgenommen. Wir mussten am Dienstag 10.06.14 um 9:00 gegen die Auswahl der USA antreten und gewannen dieses Duell gewohnt sicher und deutlich und in der zweiten Halbzeit im Schongang mit 5:0. Den spielfreien Mittwoch begannen wir mit unserem nun schon zur täglichen Routine gewordenen Morgenlauf und verbrachten den Tag teilweise in Den Haag und in Rotterdam. Ein Teil versuchte bei den A-mannschaften etwas für unser Spiel mitzunehmen, während der andere Teil sich unsere möglichen Gegner für das bevorstehende Halbfinale ansahen.

Wir hatten am Donnerstag 12.06.14 um 11:00 im Stadion des H.C. Rotterdam gegen die ziemlich guten Niederländer anzutreten. Diese Anstoßzeit war für uns ungewöhnlich spät, aber wir machten alle unsere Vorbereitung eigentlich nur 2 Stunden später. Nachdem wir auf der Anlage erschienen und uns auf einem Nebenplatz Einliefen und Warmmachten begaben wir uns 30 Minuten vor Spielbeginn in die Arena der Oranjes und erlebten etwas, was nur zu Bundesligazeiten in Mühlheim Usus war: die Sprenger liefen und liefen und liefen auf unserer Seite und das Einspielen mit der Kugel war nur mühsam möglich oder alternativ sehr nass. Angefeuert von einigen Hundert Fans starteten die Niederländer sehr offensiv. Wir wurden von unseren drei deutschen Ü-Teams und von überraschend angereisten Fans und Spielerfrauen angefeuert. Es entwickelte sich ein sehr attraktives und schnelles Spiel mit technischen und taktischen Leckerbissen. Wir konnten durch Siebenmeter, kurze Ecke und nochmaligem Siebenmeter mit 3:1 verdient sicher gewinnen und hatten unser erstes Ziel Finale erreicht. Wir genehmigten uns unser verdientes Siegerbier und sahen uns die andere Halbfinalpartie Australien gegen England an. Am Abend folgten wir der Einladung eines Mannschaftskameraden und genossen ein wunderbares indonesisches Essen.

Freitag, der dreizehnte Juni 14: Es war alles wie immer 05:50 Wecker, 06:00 Treffen zum Morgenlauf, diesmal beginnend mit einem Geburtstagsständchen für Dirk Wellen. 06:30 Frühstück, 07:15 erste Besprechung im Hotel, 07:30 Abfahrt zur Hockeyanlage, 07:50 Eintreffen beim H.C. Rotterdam, Aufwärmprogramm auf dem Nebenplatz, 08:30 Auflauf im Stadion – diesmal waren die Sprenger auf beiden Seiten bereits durch – geht doch!

Es ging im Spiel gegen England nun um den Weltmeistertitel. Tobi Hauke und sein Team hätten diesen Traum sicherlich auch gerne verwirklicht.

08:50 Einlauf zur Spielfeldmitte unter tollem Applaus, Spielen und Mitsingen der Hymnen.

In einem grandiosen Spiel mit unglaublich hohem Tempo bei sommerlichen Temperaturen und beidseitig guten Aktionen stand es bis zur 12.Minute Remis. Dann kam ein sehr sehenswerter Angriff über rechts und führte zur KE. Den gewollten Rebound verwandelte unser Geburtstagsheld volley zum 1:0. Mit weiteren großartigen Kombination aus der Abwehr über das Mittelfeld in den Schusskreis konnten wir die Engländer in Schach halten, mussten aber bei allen Angriffen der Tommys stets auf der Hut vor den gefährlichen Stürmern sein. Wir vergaben erstaunlicherweise deutliche und sichere Torchancen und leisteten uns gar den Luxus einen Siebenmeter zum beruhigenden 2:0 zu vergeben. Es half aber alles nichts: nach 70 Minuten stand es 1:0 für die deutsche Ü50 Nationalmannschaft. Somit waren wir am Freitag 13.06.14 ab 09:13 WELTMEISTER.

Nach Spielende riesengroßes Jubeln und die unmittelbare Siegerehrung 15 Minuten später unter großem Applaus war Gänsehaut pur. Rauf aufs Podest, Medaillen um den Hals, Pokal in die Hand des Kapitäns und kollektive feuchte Augen beim Singen unserer Hymne. Danach dann Party, Party im HC Rotterdam und Abends in die City und Party während des Fussball- WM-Spieles Niederlande gegen Spanien und Abfeiern mit völlig durchgeknallten niederländischen Fans. Ist die WM schon vorbei und hat Holland gewonnen?

NEIN, Hockey Masters World Champion 2014 der Ü50 ist Deutschland !!

Liebe HTHCer, es war wieder ein wunderschönes Erlebnis für mich und die deutsche Mannschaft . Allerdings 6,5 Tage Urlaub zu nehmen, um sich morgens nahezu täglich um 06:00 zum Morgenlauf zu treffen geht nur wenn man Weltmeister werden will. Lieber Tobi, ich hätte mir für euer Team auch mehr Erfolg gewünscht.