… da ist das Ding!!!!!!!!!!!!

Lübeck, Sonnabend, 10.01.2015

So sehen die Sieger des diesjährigen Rotspon-Hallenhockeyturniers bei Phoenix-Lübeck aus.

IMG_20150110_183352 - KompeEin Foto für die Ewigkeit, das Christian unbedingt in sein Archiv aufnehmen sollte. Pls. n Thx!

Im Endspiel wurden die sieggewohnten Boat-People mit 7 : 0 vernichtend geschlagen. Der überzeugenden spielerischen und taktischen Meisterleistung war in den Tagen vor dem Turnier eine Flut von E-Mails vorausgegangen. Initiiert und gesteuert durch den Undercover-Media-Profi Psycho (Name von der Redaktion geändert) war es gelungen, die Boat-People über ihren gutgläubigen Steuermann Bonie (Name von der Redaktion geändert) über die Mannschaftsstärke und die wahren Trinkabsichten der FÜNFTEN zu desinformieren.

Zum Abschluss des Turniers übergab Blacky dem Taktikfuchs und Chefmotivator Rolf den Pokal. Die Siegesfeierlichkeiten waren bei Redaktionsschluss am Sonntagabend noch nicht beendet.

IMG_5681Kapitän Rolf mit Chef-Organisator Blacky

Es folgt ein ausführlicher Bericht von Rolf.

Die FÜNFTE des HTHC gewinnt das traditionsreiche Rotspons Hallenhockeyturnier in Lübeck und sichert dem HTHC den ersten Titel in 2015.

Das Wunder von Lübeck – was war geschehen?

Nach gewohnter Einladung durch den freundschaftlich verbundenen LBV Phönix von 1903 e.V. konnte die FÜNFTE eine erkennbar starke Hallenmannschaft aus Ihren eigenen Reihen zusammenstellen. Für die verhinderten Torhüter wurde mit Finn Belling eine tolle Alternative gefunden, ein Glücksgriff wie sich herausstellen sollte.

Nach insgesamt 4 Vizemeisterschaften wollte es der aktuelle Jahrgang der FÜNFTE nun endlich wissen. Zu oft und zu knapp war die Mannschaft auf den letzten Metern am Titelgewinn gescheitert und das zunehmende Alter der Kerntruppe ‎schien es zukünftig nicht einfacher zu machen.

Folgerichtig wurde an die Mannschaft appelliert, das einzig verbleibende Hallenhockeyturnier dieser Jahrgänge möglichst erfolgreich zu bestreiten und den ersehnten Pokal nach vielen Jahren wieder an den Vossberg zu holen.

‎Die hohe Bedeutung dieses sportlichen Ereignisses‎ konnte der Korrespondenz im Vorfeld entnommen werden. Besonders bedeutsam erwies sich die klare Ansage eines kreativen Mitspielers der FÜNFTE bezüglich Vorbereitung und Einstellung.‎

‎Mit einer deutlichen Erwartungshaltung im Gepäck staunten alle Beteiligten in der vereinseigenen Hockeyhalle des Phönix Lübeck nicht schlecht, wie sehr die einzelnen Mannschaften aufgerüstet hatten. Ein gegenüber den Vorjahren deutlich höheres Spielniveau wurde schnell erkennbar.

So tat sich die FÜNFTE im ersten Auftritt gegen die Urgesteine aus Lübeck zunächst schwer. Die Pässe waren noch ungenau, Laufwege schienen ‎wenig flüssig. Es galt, sich an das schnelle Hallenspiel heranzutasten. Dennoch wurde das erste Spiel halbwegs sicher mit 2 : 1 gewonnen.

Bereits der zweite Gruppengegner hatte es dann in sich. Eine Art Auswahlmannschaft rund um den UHC verlor nur knapp gegen den aktuellen Titelträger und musste bei einer Niederlage gegen die FÜNFTE das frühzeitige Aus hinnehmen. Es entpuppte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, die die FÜNFTE mit einem gut aufgelegten Sturm und mit viel Erfahrung erst gegen Ende der Partie mit 6 : 4 für sich entscheiden konnte. Eine gute Leistung. Noch immer aber fehlte die spielerische Leichtigkeit, die die FÜNFTE versprach. Das Halbfinale war vorzeitig gesichert.

Nun folgte das Gruppenduell gegen den langjährig ungeschlagenen Rivalen Boatpeople. In dieser Mannschaft versammeln sich seit vielen Jahren hervorragende, im Verhältnis zum Turnierdurchschnitt junge Hallenspieler mit beruflichem Hintergrund in der Schifffahrt.

Das HTHC-Mitglied Bonie Tietjen, gleichsam jüngstes Mitglied der FÜNFTE, steht traditionell in den Reihen dieser Mannschaft und somit auf des Gegners Seite. In diesem Spiel wurde schnell deutlich, wie sich schnelles und mit gesunder – aber stets fairer – Härte gespieltes Hockey anfühlt. Ein ums andere Mal lief die FÜNFTE in des Gegners Messer und alle Umstellungen und Einwechselungen konnten eine hohe Niederlage mit einem 1 : 8 nicht verhindern. Das Turnier hatte nun seinen Favoriten und es war nicht die FÜNFTE.

Im Halbfinale hatte es der HTHC sodann mit dem Gastgeber zu tun. Eine Umstellung in der Anfangsformation erzielte den erhofften Effekt, gleichwohl tat sich die FÜNFTE gegen einen jungen und sehr motivierten Gegner schwer. Mit viel Routine konnte ein knapper Vorsprung von 6 : 4 über die Zeit gerettet werden, Finale!

Der Mannschaft war klar, dass eine erhebliche Leistungssteigerung von Nöten sein würde, um im Endspiel bestehen zu können. Die Boatpeople hatten ihr Halbfinale souverän gewonnen, wussten aber, dass eine erneute Begegnung gegen den HTHC andere Vorzeichen haben würde. ‎

Was sodann im Endspiel geschah, sucht in der traditionsreichen Geschichte dieses Turniers wohl eher vergeblich seines Gleichen. Von der ersten Minute an nahm jeder Einzelne des HTHC die Zweikämpfe gegen den meist jüngeren Gegenspieler an. Die FÜNFTE erwartete den Gegner hinter der Mittellinie und machte die Räume eng. Tempogegenstöße ermöglichten eine 2:0 Führung binnen 5 Minuten. Die Halle staunte, wie Schwarz-Gelb dem Gegner regelrecht den „Schneid abkaufte“.

Nach der gelungen Eröffnung vollzog sich sodann die eigentliche Überraschung. Die Laufwege des Gegners wurden anhaltend erwidert, das notwendige Adrenalin freigesetzt. Die FÜNFTE erkannte ihr bestes Spiel und gewann an zusätzlicher Sicherheit. Der Ball wurde in den eigenen Reihen behauptet, um im entscheidenden Moment zuzuschlagen, es folgten 3:0, 4:0.

Nahezu sämtliche Akteure der FÜNFTEN erwischten im Endspiel Ihre Höchstleistung, das galt auch für den Torhüter. Die anwesenden „Senior Members“ der FÜNFTE sowie weitere Fans konnten die Spielweise kaum fassen, es folgte das 5:0 und das 6:0. Der Gegner wurde regelrecht an die Wand gespielt und war chancenlos. 30 Sekunden vor Schluss krönte Tobi Meinen mit einem unhaltbaren Schlenzball unter die Latte den Endstand von sagenhaften 7:0!

‎Der Ausrichter und die teilnehmenden Mannschaften zollen Respekt. ‎Die Boatpeople mussten die Leistung des HTHC anerkennen und zeigten sich während der Siegerehrung als sportliche Verlierer. Insgesamt zeichnete sich die FÜNFTE durch einen geschlossenen Auftritt aus. Im Verlauf des Turniers riefen die vielen Leistungsträger das erhoffte Niveau ab, Einwechselungen boten die notwendige Unterstützung.

Besondere Erwähnung verdienen die erfahrenen Abwehrrecken Lohse und Linsmeier sowie die im Turnierverlauf immer stärker aufspielenden Hallenspezialisten Dubick und Nitzsche. Saliger im Sturm ist eine Augenweide, zog 2 oder manchmal 3 Gegenspieler auf oder hinter sich. Frei werdende Räume wurden durch Klatt (Kapitän der Sechsten) und Bienhold genutzt. Der leicht angeschlagene Nafzger unterstütze, wo er nur konnte, was für eine Mannschaftsleistung.

Das Team der FÜNFTE: Lohse, Linsmeier, Klatt, Dubick, Saliger, A. Nitzsche, Bienhold, Nafzger, Meinen, F. Belling. Spielertrainer: Brass. Betreuer und Schiri: Heidebrecht.

‎Das Turnier wird in 2016 sein 40-jähriges Bestehen feiern. Mitbegründer und Mitglied der FÜNFTE, Michel Hollensteiner, hat im Rahmen der Siegerehrung bei traditionellem Roastbeef und Bratkartoffeln einen ‎Rückblick auf die Historie dieses so traditionsreichen Turniers angekündigt. Man darf gespannt sein.